Für die WLV-Mittelstreckenläufer bei den deutschen Meisterschaften - Marc Reuther und Marvin Heinrich - war Nürnberg nur mit Einschränkung eine Reise wert. Im Max-Morlock-Stadion war insbesondere der Frust beim 22-jährigen Reuther groß. Nach 600 Metern hatte der DLV-Jahresbeste das Tempo angezogen, weitere 150 Meter später waren seine „Körner“ jedoch verbraucht. Zunächst zog Benedikt Huber (LG Regensburg) vorbei und sicherte sich in 1:47,32 Minuten wie schon in den Jahren 2017 und 2016 den Titel; letztlich war auch Christoph Kessler (LG Karlsruhe/1:47,60) schneller. In 1:47,70 Minuten blieb Reuther nur Platz drei. „Die Enttäuschung ist natürlich maximal. Marc hatte selbstbewusst den DM-Titel als Ziel ausgegeben, weil er die Fähigkeiten hat, alle Konkurrenten im heutigen Feld klar zu schlagen. Aber er hat das Tempo zu früh forciert, ist am Ende fest geworden“, sagte sein Trainer Georg Schmidt. Der Wiesbadener Topathlet wartet also weiter auf seine zweite Meisterschaft bei den Aktiven, bekanntlich hatte Reuther in den Hallensaison erstmals ganz oben auf dem Treppchen gestanden.
Marvin Heinrich blieb im 1.500-Meter-Finale ebenfalls unter seinen Möglichkeiten - er wurde Neunter in 3:55,49 Minuten. Im Vorlauf hatte der WLVler noch mit der drittschnellsten Zeit (3:47,55) geglänzt, seine persönliche Bestleistung ist noch deutlich hochwertiger (3:40,00).