In gleich zwei W-Städten fanden am Samstag Einladungswettkämpfe statt. Während in Wetzlar Sprinter und Hürdenläufer in Aktion traten, flogen in Wiesbaden die Weitspringer weit durch die Luft und in die Sandgrube. Unter ihnen Weitsprung-Wunder Oliver Koletzko, der den Heimvorteil optimal nutzte und seinen persönlichen Rekord im dritten Versuch auf 7,72 Meter steigerte. Mit dieser Weite kratzt er an der 23 Jahre alten deutschen U18-Bestleistung von 7,77 Metern, die im letzten Versuch mit gemessenen 7,75 Metern noch näher rückte. Allerdings blies hier der Wind mit +2,6 m/sec zu stark.
Ebenfalls in Wiesbaden starteten Roman Oermann (5,80 Meter) und Luca Kunkel (6,78 Meter). In der U20 belegten Maxim Meinhardt (6,54 Meter) und knapp dahinter Daniel Wondra (6,53 Meter) die Plätze 2 und 3.
Die U20-Athletin Malin Stavenow knackte erstmalig die 6 Meter-Marke. Sie landete im vierten Versuch bei 6,10 Metern und erreichte damit die identische Weite mit der Erstplatzierten. Für Anika Kind standen am Ende des Tages 5,26 Meter zu Buche.
(Foto: K.J. Peters)
In Wetzlar brachte zeitgleich Hawa Jalloh die Bahn zum Brennen. Die 17-Jährige lief am Vormittag über 100 Meter Hürden zu neuer persönlicher Bestleistung und stellte in 13,67 Sekunden die momentane europäische Jahresbestleistung auf. Mit dieser Zeit hätte Hawa die U18 EM-Norm in der Tasche. Die Meisterschaften, die vom 16. bis 19. Juli im italienischen Riete stattfinden sollten, wurden jedoch Anfang Mai aufgrund der Covid-19-Pandemie von der EAA auf 2021 verschoben. Über 200 Meter stellte Hawa erneut ihr Können unter Beweis: Mit 24,52 Sekunden war die Athletin an dem Tag nicht zu schlagen.
Auch Moritz Mainka legte im Vergleich zu letzter Woche noch eine Schippe drauf. Über 110 Meter Hürden verpasste der U20-Athlet mit 13,89 Sekunden und leider zu viel Rückenwind im Finale den Hessenrekord um nur eine Hundertstel.
Der Rekord wurde auf selbiger Bahn 1998 von Kay Kienzler (LG Eintracht Frankfurt) aufgestellt. Über 100 Meter stoppte die Uhr für Moritz bei 10,77 Sekunden.
Jakob Möbius (U18) aus der Sprintgruppe von Annika Heß hatte ebenfalls Grund zur Freude. 11,51 Sekunden im Vorlauf bedeuteten einen neuen Hausrekord für den 16-Jährigen. Doch nicht genug mit dem Aufstellen von PBs: Antonia Bauer knackte ihre alten Bestzeiten über 100 und 200 Meter. Die WLVlerin kam jeweils im Endlauf in 12,46 Sekunden und 26,17 Sekunden ins Ziel. Im Sprint der weiblichen Jugend U18 darüber hinaus vertreten waren Linn Sölch (12,81 Sekunden) und Hannah Albrecht (12,95 Sekunden). Nachdem sich Linn letzte Woche mit den Hürden noch nicht so recht anfreunden konnte, lief es in Wetzlar umso besser. Bereits im Vorlauf steigerte sie sich auf 14,41 Sekunden.
In der Altersklasse der Frauen sprintete Emma Kempfer 12,91 Sekunden über 100 Meter und 15,67 über 100 Meter Hürden sowie Clara Debus (U20) 12,99 Sekunden auf der flachen Distanz.