Was ist wettkampftechnisch aus WLV-Sicht im August bis jetzt passiert?
Wir starten direkt am Ersten des Monats. Unter dem Motto „Back to Applause“ reiht sich die B&S Kurpfalz Gala light in Weinheim in die Wiederaufnahme des Wettkampfgeschehens ein. Das jährlich wiederkehrende Event sollte eigentlich schon Ende Mai stattfinden und konnte dann in den August verlegt werden.
Die Athleten waren Back on Track. Gänzliche Normalität herrschte im Stadion dennoch nicht. Dort, wo in den letzten Jahren 1500 Zuschauer die Kurpfalzgala mitverfolgen konnten, durften in diesem Jahr wegen der Corona-Bestimmungen lediglich 300 Fans nationale Spitzenathleten in international besetzten Startfeldern anfeuern. Startzusagen erhielten 125 Athleten aus mehr als 250 Anmeldungen. Darunter konnte sich
Foto: Dirk Fußwinkel Nachwuchs Weitspringer Oliver Koletzko ein Startticket sichern. Der die U18-Listen dominierende WLV-Athlet ging als jüngster Teilnehmer im Weitsprung der Männer an den Start und ließ sich von den Älteren nicht unterkriegen. Ganz im Gegenteil: Oliver belegte einen spitzen 6. Platz mit 7,65 Metern aus dem ersten Versuch und bereitete sich damit selbst ein kleines Geburtstagsgeschenk. Mit einem Sprung über 8 Meter (8,04 Meter) siegte der 14 Jahre ältere Julian Howard von der LG Region Karlsruhe.
Seinem Titel „Blue Sky – Blue Track“ wurde das Schorndorfer Leichtathletik Meeting vor zwei Tagen mehr als gerecht. Unter wolkenlosem Himmel sprintete Maxim Meinhardt in 11,17 Sekunden an die Spitze des 100 Meter-Feldes, stellte eine neue persönliche Bestleistung auf und erfüllte die U20-Norm (11,2 Sekunden) für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn (04.-06. September). U18-Athletin Antonia Bauer startete in gleicher Disziplin und kam mit etwas Gegenwind als Dritte in 12,62 Sekunden ins Ziel. Einen Tag später drückte sie die Zeit bei den Offenen Unterfränkischen Meisterschaften in Marktheidenfeld auf 12,48 Sekunden und unterbietet ein weiteres Mal die geforderte DM-Norm.
Auch SportlerInnen aus den Trainingsgruppen von Sebastian Piontek und Diedrich Meyn reisten nach Marktheidenfeld: In der Altersklasse M15 Feliks Merkel (100 Meter 12,18 Sekunden; Weitsprung 5,85 Meter) und Arik Sürek (80 Meter Hürden 11,5 Sekunden; Weitsprung 5,56 Meter); in der W15 Hannah Backes (80 Meter Hürden 14,4 Sekunden; Weitsprung 4,53 Meter; Kugelstoßen 8,12 Meter); in der U18 Anika Kind (100 Meter Hürden 15,44 Sekunden; Kugelstoßen 10,38 Meter), Emma Kummer (100 Meter Hürden 15,55 Sekunden; Weitsprung 5,06 Meter) und Caja Clesle (100 Meter Hürden 17,36 Sekunden; Weitsprung 4,74 Meter).
Der Fokus des letzten Wochenendes lag jedoch klar in Braunschweig. Hier fanden im Eintracht-Stadion die Deutschen Meisterschaften 2020 der Aktiven statt. Als einzige Athletin vertrat Dreispringerin Sophie Ullrich am ersten Wettkampftag die Farben des WLV. Ab 18 Uhr konnte ihr Wettkampf im Fernsehen mitverflogt werden.
Mit einer Weite von 12,63 Metern aus dem letzten Sommer reiste die 21-Jährige als Zehnte gemeldet nach Braunschweig an und musste sich am frühen Samstagabend der kochenden Hitze im Leichtathletikstadion stellen. Kein Problem für Sophie! Mit minimalem Rückenwind im dritten Versuch flog die Athletin aus der Sprunggruppe von Peter Rouhi auf 12,50 Meter, stellte eine neue Saisonbestleistung auf und belegte strahlend einen super guten sechsten Platz. Die Medaillen gingen an Maria Purtsa (LAC Erdgas Chemnitz; 13,65 Meter), Jessie Maduka (ART Düsseldorf; 13,57 Meter) und Caroline Joyeux (LG Nord Berlin; 13,37 Meter).
Wir gratulieren allen Athleten zu den hervorragenden Leistungen!