In der letzten Zeit war wettkampftechnisch so einiges los. Trotz spätem Start findet auch diese Saison ihre Höhepunkte mit bedeutenden Ereignissen. Für WLV-Mehrkämpfer Carsten Flynn stehen an diesem Wochenende die deutschen Meisterschaften Mehrkampf an. Im Sportzentrum Vaterstetten wird das Kräftemessen der besten Mehrkämpfer Deutschlands ausgetragen. Am Freitag eröffnen bereits die jüngeren Athleten der Altersklassen U18 und U20 die Titelkämpfe, am Samstag steigen dann die Erwachsenen und U23-Sportler ein. Für Carsten wird der Wettkampf mit dem 100 Meter Sprint am 22. August um 13:30 Uhr starten.
Die Teilnahme am kommenden Wochenende stellt nicht nur die Belohnung für eine erfolgreiche Saison des Zehnkämpfers dar, in der dieser einen neuen Hessenrekord aufstellen konnte, sondern auch für das jahrelange Durchhalten und Kämpfen innerhalb seiner achterbahnartig verlaufenden sportlichen Karriere. Selbst in der jetzigen Wettkampfvorbereitung musste der WLV-Athlet das ein oder andere Steinchen aus dem Weg räumen, von dem er sich keinesfalls aufhalten ließ. Nach einem Sturz im Training mit Diagnose Fersenprellung meldete er sich verletzungsfrei von einem 4-Kampf Test beim 1. Frankfurter Sommer-Cup am letzten Samstag zurück – das Resultat: die deutschen Meisterschaften können kommen.
Über 110 Meter Hürden, die halbe Stadionrunde (22,73 Sekunden), im Diskuswurf und Stabhochsprung (4,00 Meter) trat Carsten gegen Athleten aus Deutschland und der Schweiz an und wurde direkt zu Beginn in dem internationalen Feld zu einer neuen Hürdenbestzeit (15,11 Sekunden) gezogen. Seine Weite von 43,87 Meter mit dem Diskus konnte an diesem Tag keiner übertreffen. Mit gesundem Selbstbewusstsein kann es nun nach Vaterstetten gehen. Die Wettkämpfe werden am Samstag und Sonntag im ZDF-Livestream übertragen.
Ebenfalls beim Frankfurter Sommer-Cup an den Start gingen Maxim Meinhardt (U20) mit einem Sieg und neuer PB über 200 Meter (22,86 Sekunden), Clara Debus über 200 Meter und 100 Meter Hürden (27,18 und 15,98 Sekunden), Hannah Albrecht mit Platz 3 und 13,11 Sekunden auf 100 Metern sowie Emma Kummer (5,02 und 26,03 Meter) und Anika Kind (5,50 und 24,94 Meter) im Weitsprung und Speerwurf.
Am selben Tag führte die Reise für Sophie Ullrich nach Eppingen zum 24. Nationalen Sprungmeeting.
Im dortigen Kraichgaustadion sollten eigentlich schon Mitte Mai Dreisprung- und Hochsprung-Wettbewerbe stattfinden. Verlegt in den August, wurde das Meeting unter dem Titel „Late Edition“ durchgeführt.
Konfrontiert man Sophie mit dem Stichwort „Eppingen“ wird einem bestimmt ein strahlendes Gesicht entgegenblicken: Auch beim ihrem dritten Start in Eppingen konnte die Dreispringerin aus der Trainingsgruppe von Peter Rouhi, wie bereits zuvor in den Jahren 2018 und 2019, ihre persönliche Bestweite steigern.
Mit 12,69 Metern im sechsten und letzten Versuch schob sich die 21-Jährige knapp vor die gleichaltrige Aline Tobler vom LC Brühl (12,68 Meter) und musste sich im Gesamtergebnis nur der Athletin von der LG Nord Berlin, Caroline Joyeux, geschlagen geben. Letztere knackte an diesem Tag als einzige Frau die 13 Meter-Marke (13,12 Meter).
Foto: Uwe Gleis via https://www.sprungmeeting-eppingen.de/galerie/
Der dritte Sportplatz, auf dem man letzten Samstag blaue WLV-Trikots über den Tartan wuseln sah, lag in Olpe.
Im Kreuzbergstadion schlüpften Arik Sürek und Feliks Merkel (beide M15) für die Kreiseinzelmeisterschaften Sprint in ihre Spikes. Trotz ordentlichen Gegenwinds auf der Sprintgeraden kam Arik über 100 Meter nach 12,60 Sekunden, Feliks nach 12,62 Sekunden ins Ziel. Nur eine Stunde vorher hatten beide Athleten ebenfalls bei deutlichem Gegenwind neue 80 Meter Hürden-Hausrekorde aufgestellt: Arik mit einer Zeit von 11,32 Sekunden und Feliks mit 11,93 Sekunden.